Montag, 21. Februar 2011

Ein bisschen medienversöhnt. Aber nur ein bisschen.

Nachdem Mubarak nun schon über eine Woche seinen Posten geräumt hat und die Revolution nun in die nächste, anstrengende Phase geht, nachdem Gaddafi in Libyen grade sein halbes Volk abschlachtet und mal wieder kaum Empörung von Politik, Öffentlichkeit und Medien zu hören ist, nachdem die Mehrheit der Menschen Bahrein immer noch auf der Landkarte suchen, kommen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ganz allmählich aus ihrem Winterschlaf und holen nach, was sie schon vor Wochen hätten beginnen müssen. Sie versuchen zumindest, zu informieren. Manchmal sogar ganz gut
Einen Beitrag, den ich sehr gelungen finde für ein populäres Kulturformat, ist dieser hier von Titel Thesen Temperamente.  Der Schriftsteller Alaa Al-Aswany und der ägyptische Intellektuelle Amr Hamzawy machen deutlich, dass die Situation im Nahen Osten von uns bisher bewusst ignoriert worden ist, und dass man sich nur wundern kann, dass wir uns wundern. Schön.
Überhaupt, ich empfehle jedem, der sich jetzt oder auch schon früher für Ägypten und insbesondere für Kairo interessiert, Alaa Al-Aswanys Roman Der Jakubijan-Bau. Ein schönes Stück gut lesbare Literatur über die ägyptische Gesellschaft im 20. Jahrhundert. Gibt's auch als sehr sehenswerten Film, allerdings nur in arabischer Sprache und mit englischen Untertiteln.

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