Mittwoch, 21. September 2011

Für einen Staat namens Palästina.

Dieser Tage wird bei der UN ein Antrag eingereicht, der Palästina als eigenständigen Staat und volles Mitglied der vereinten Nationen anerkennt.
Es gibt derzeit noch viel Verwirrung darum, was genau beantragt wird, und was passiert, wenn der Antrag scheitert (was aller Voraussicht nach durch ein amerikanisches Veto im Weltsicherheitsrat passieren wird).
Es gibt hier einige spannende und informative Geschichten bei Al Jazeera, von Robert Fisk und in der FAZ. Die will ich jetzt hier nicht zusammen tragen.



Meine bescheidene, ungefragte Meinung: Mahmoud Abbas hat recht, wenn er sagt, 20 Jahre "Friedens"-Prozess unter Leitung der USA haben zu nichts geführt. Und scheinen auch in naher Zukunft zu nichts zu führen. Ein derartiger Vorstoß der PLO halte ich für richtig und gerechtfertigt. Seit der Regierung Netanjahu haben sich die Lebensumstände für die Palästinenser nur verschlechtert. Die Haltung der deutschen Politik in der Frage der Abstimmung halte ich persönlich für falsch und feige.
Das vorprogrammierte Scheitern zum Trotz wird der Symbolgehalt einer solchen Abstimmung vielleicht endlich zu ein bisschen Bewegung führen.
Doch natürlich ist die Situation alles andere als einfach. Die Hamas ist aggressiver denn je, das Risiko erneuter kriegerischer Auseinandersetzungen hoch.
Und trotzdem: Es muss irgendwann, in einer fernen Zukunft, ein eigenes Land für die Palästinenser geben. Sie haben ein Recht darauf. Und deshalb kann man genauso gut jetzt darum bitten. Und nicht erst später.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen